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Tag 10 – Alles unverändert verändert
Renovieren ist so anstrengend, vor allem, wenn die Wände so störrisch sind. Ich habe nur zwei Teilbereiche heute geschafft, aber es sieht gut aus, so. Vielleicht habe ich mir zuviel vorgenommen-unglaublich wie wenig Stunden der Tag haben kann. Vielleicht bin ich auch zu perfektionistisch… mimimi.
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Tag 9 – Verwirrung
Wir hatten heute einen schönen Sonntag. Mit viel Lachen und Unbeschwertheit. Mit viel Vertrauen kann man sich etwas schönes schaffen. Niemand hat uns das Glücklichsein verboten. Oder traurige Gesichter erlassen. Heute bin ich mit den Kindern den fünften Tag komplett zu Hause. Von einem Budenkoller ist bei uns noch lange nichts zu merken. Dabei waren die Kinder noch nicht einmal wirklich draußen. Also die Option haben wir noch. Sue Klein ist mit ihren Geschichten beschäftigt und Sue Heck kann sich derzeit für nichts wirklich begeistern. Also werde ich morgen eine kleine Fotosession mit den Kindern machen und ein paar Wohlfühlprojekte planen. Eine meiner Ideen ist ein großes Wandbild der Avengers…
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Tag 8 – Das perfekte Geheimnis
Schauen wir heute. Coronamüde.
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Tag 7 – Die Stimmung ist irgendwie wie das Wetter
Es ist grau draußen und es regnet sogar etwas und die Temperaturen liegen bei 10 Grad. So richtig traut man sich nicht, alles zu genießen. Denn heute klingen die Nachrichten schriller, aufgeregter, ernster, ungeduldiger. Professor Lothar Wieler, Präsident des RKI, sieht irgendwie von Tag zu Tag schlechter aus. Er betont einmal mehr, dass die Lage ernst ist. (Wusstet Ihr, dass Professor Lothar Wieler Fachtierarzt und Veterinärmediziner ist?)
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Tag 6 – Schneller langsam werden
Seit zwei Tagen habe ich das Haus nicht verlassen, seit zwei Tagen sind zwei meiner Kinder zu Hause. Und ja, es ist schön. Es ist wirklich das totale Wochenendfeeling. Man fühlt sich erholt, ohne Druck und auch voller Tatendrang. Der Mann verlässt immer mal wieder mit der Keule das Haus, raus in die Gefahr. Er verkauft seine Arbeitskraft und erlegt natürlich Mammuts. Ich schicke ihn hinterlistigerweise in Arbeitskleidung einkaufen, um doch noch Milch oder Brot zu erbeuten. Arbeitskleidung ist jetzt wie ein Superheldenkostüm. Es verschafft Respekt, Anerkennung und weil es Kleidung für den Tiefbau und nicht wirklich sauber ist, auch Abstand.
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Tag 5 – Was machen wir zuerst?
Gerade habe ich die Aufgabenlisten per Mail für Sue Klein bekommen. Erst mal bin ich begeistert, wie einfach das war. Ich habe da bisher ganz andere Erfahrungen gemacht. Trotzdem bin ich erschlagen von der Menge. Das darf ich der Jüngsten nur dosiert geben, sonst schmeißt sie sofort hin. Grundsätzlich finde ich den Rahmen wichtig. Es gibt ja genug Studien, die nachweisen, dass Kinder in den Ferien stets ein paar IQ-Punkte verlieren. Vielleicht liegt es auch daran, dass Kinder denken, Lernen ist nur ohne Spaß möglich?
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Tag 4 – Bleibt doch endlich zu Hause
Irgendwie sind wir hier noch gar nicht richtig durchstrukturiert. Zumindest habe ich das Gefühl, dass wir es sein sollten. Andere beschulen schon fleißig ihre Kinder. Für Sue Klein gibt es noch gar keine Aufgaben und ich bin gespannt, wie sie kooperiert, denn es war schon letztes Jahr so schwierig. Wir haben vor allem in Mathe einfach keinen Weg gefunden, in ihr Denken einzusteigen. Klar haben wir immer wieder zum Beispiel das Einmaleins geübt, Aufgaben in Alltagssituationen fließen lassen. Sie ist jedoch am nächsten Tag wieder resettet. Andere können wenigstens auswendig lernen. Aber sie präsentiert uns hier mindestens zwei verschiedene Ergebnisse und keines davon stimmt.
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Tag 3 – Kaufen, kaufen, kaufen
Heute ist Montag. Ein Wochenende voller Qualen lag hinter einigen. Man konnte sonntags nichts kaufen. Allerdings darf ich jetzt gar nicht mit dem Finger auf andere zeigen. Denn wir haben das Misstrauen, die Verzweiflung, die Gier live gesehen, weil wir dabei waren. Und deshalb wissen wir auch, es gab kein Klopapier, kein Apfelmus, keine Milch-weder vormittags noch nachmittags. Wir wollten nur noch Kleinigkeiten, einfach aus dem Grund, wenn der Virus hier mit voller Wucht ankommt, wird das Einkaufen reduziert-vermutlich auch wegen der dann verhängten Ausgangssperre. Und ich schätze, das ist morgen oder übermorgen, wenn ich die Nachrichten richtig verfolge.
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Tag 2 – Sonntag, oh geliebter Sonntag
Es ist schon Mittag. Und die Sonne scheint, als würde sie es besser wissen. Alles besser wissen. Sie sagt: Dumme, wunderbare Menschen. Schaut her, ich mache, wofür ich geboren wurde. Ich glühe und scheine. Das ist mein Job, ich sorge dafür, dass es Leben gibt, Photosynthese und so. Ich bin noch ein paar Milliarden Jahre da. Ich, das Zentrum. Und was ist mit Euch? Menschen Ihr? Klopapier. (Sorry, der musste jetzt sein.)
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Tag 1
Guten Morgen! Da ist sie nun, die Apokalypse. Gestern wurde nun doch beschlossen, Schulen und Kitas auch in Brandenburg zu schließen. Es gibt genaue Handlungsanweisungen und eigentlich unmissverständliche Aussagen der verschiedenen Pressekonferenzen. Wobei mir die vom Robert Koch Institut noch immer die Liebste ist.