Petition für Familien in Not
Oder auch, was wäre wenn? Ich habe zu Beginn der Erkrankung meiner Tochter oft gesagt, dass hier eine gesetzliche Regelung fehlt für die Familien, die sich plötzlich in einer Ausnahmesituation befinden. Von Arbeitsplatzverlust bis Diskriminierung und Bagatellisierung habe ich so einiges bei den Familien erlebt, die ich während unserer Intensivtherapie kennenlernte. Vielen Menschen fehlt (zum Glück) die Vorstellungskraft, was es heißt, das eigene Kind durch eine Krebstherapie zu begleiten.
Das schlimmste sind aber die plötzlich dazu kommenden Existenzängste. Wer kann sich mal eben ein Jahr unbezahlten Urlaub nehmen, wer hat die Kraft, sich durch einen Wust von Anträgen für das nun eigentlich zuständige Sozialamt zu kämpfen. Die verschiedenen Möglichkeiten werde ich noch einmal beleuchten. Es gibt dabei nicht den einen Weg.
Und dann ist da noch der „Rest“ der Familie. Die Geschwisterkinder, die nun auf Mama oder Papa oder oft auf beide verzichten müssen. Oft brechen sie mit ihren Leistungen in der Schule ein, leiden seelische Not und entwickeln psychische Probleme. Auch hier wird oft unterschätzt, welche Auswirkungen die schwere Krankheit eines Geschwisterkindes hat.
Noch besser erklärt es die Petition des Fontanherzen e.V. für ein neues Familienhilfegesetz an Bundesministerin für Arbeit und Soziales Andrea Nahles. Es werden 50.000 Unterschriften benötigt:
Familien am Abgrund! Bitter nötig: Neues Familienhilfegesetz!