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Tag 6 – Schneller langsam werden
Seit zwei Tagen habe ich das Haus nicht verlassen, seit zwei Tagen sind zwei meiner Kinder zu Hause. Und ja, es ist schön. Es ist wirklich das totale Wochenendfeeling. Man fühlt sich erholt, ohne Druck und auch voller Tatendrang. Der Mann verlässt immer mal wieder mit der Keule das Haus, raus in die Gefahr. Er verkauft seine Arbeitskraft und erlegt natürlich Mammuts. Ich schicke ihn hinterlistigerweise in Arbeitskleidung einkaufen, um doch noch Milch oder Brot zu erbeuten. Arbeitskleidung ist jetzt wie ein Superheldenkostüm. Es verschafft Respekt, Anerkennung und weil es Kleidung für den Tiefbau und nicht wirklich sauber ist, auch Abstand.
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Tag 4 – Bleibt doch endlich zu Hause
Irgendwie sind wir hier noch gar nicht richtig durchstrukturiert. Zumindest habe ich das Gefühl, dass wir es sein sollten. Andere beschulen schon fleißig ihre Kinder. Für Sue Klein gibt es noch gar keine Aufgaben und ich bin gespannt, wie sie kooperiert, denn es war schon letztes Jahr so schwierig. Wir haben vor allem in Mathe einfach keinen Weg gefunden, in ihr Denken einzusteigen. Klar haben wir immer wieder zum Beispiel das Einmaleins geübt, Aufgaben in Alltagssituationen fließen lassen. Sie ist jedoch am nächsten Tag wieder resettet. Andere können wenigstens auswendig lernen. Aber sie präsentiert uns hier mindestens zwei verschiedene Ergebnisse und keines davon stimmt.