-
Tag 37 – Ostern ist schon vorbei
Schokolade ist so wichtig in diesen Tagen. An jedem Tag. Aber nun gibt es keine Entschuldigung mehr für das ungemäßigte Vernichten dieses unnötigen Lebensmittels, natürlich durch essen.
-
Die dunkle Zeit
Sonntag Nacht Fast drei Jahre sind seit der Diagnose vergangen. Sue Klein liegt neben mir, atmet hörbar. Und wieder sieht sie so klein und verletzlich aus. Wie ein Baby. Sie riecht auch immer noch so. Das hat mir während der Zeit der Therapie zu schaffen gemacht, dass ihr Geruch meinen Mutterinstinkt potenziert hat. Auch im Schlaf drückt sie ihren zerliebten Ikea-Plüschhund an sich und es trifft mich wieder eine Welle aus Liebe und Angst. Ich muss mit den Tränen kämpfen und denke wieder so Zeugs wie: Das ist mein Kind. Wehe, es passiert ihr was. Bleib bei mir… Und gleichzeitig denke ich, wie undankbar ich bin und dass ich mich…
-
Einen guten Ferienmorgen!
Ich sitze beim Frühstück, allein… Sue Klein hat wie immer bereits gegessen bzw. beschlossen, lieber ihrer Lieblings-Youtuberin (und wie schön sie das Wort ausspricht) zu folgen und starrt gebannt auf die kleinen Filmchen über Minecraft-Welten. Das Elfenmädchen ist bei einer Freundin und hat nicht mal Heimweh. Ach ist das schön, also alles normal.
-
Sommerloch und ich schreibe doch…
… was ich will… Sue Klein hats mal wieder die krummen Beinchen weggehauen. Ein Anfall von Sommergrippe legte unser und ihr gesellschaftliches Leben für eine Woche lahm. Fieber mit über 40°C und ein fieser Husten und Schnupfen mit Wackelbeinen und Übelkeit verwehrten uns ihr Abschlussfest mit ihrer Klasse. Ja, ich gebe es zu, ich bin etwas traurig. Wir haben so oft in den letzten Jahren zurückgesteckt. In der Zeit der Chemo waren wir sehr isoliert. Jede noch so kleine Erkrankung hätte Sue Klein im schlimmsten Fall das Leben und im etwas besseren schlechten Fall wertvolle Zeit in der Therapie gekostet. Denn nur „gesund“ und mit guten Blutwerten durfte die nächste…
-
Die erste Woche Schule ist geschafft
Freitag! Ich gebe zu, ich bin unheimlich erleichtert-die Woche ist geschafft, die Woche im Allgemeinen, die erste Schulwoche. Bisher ohne Antrag auf Nachteilsausgleich, kein Antrag auf Einzelfallhelfer. Kein Anruf kam aus der Schule, keine Beschwerden. Na gut, ein Anruf kam heute schon, kleen Uschi ist gefallen und das ziemlich schlimm mit Hand, Kinn und Knie aufschürfen. Das gibt immer einen Schreck und eben auch eine Müdigkeitsphase bei ihr. Dieses mal hat sie sich allerdings recht schnell erholt und konnte nach Liegen, Trösten und Verpflastern wieder wild toben gehen. So war es nicht nötig, dass sie abgeholt werden musste.
-
Nur noch eine Woche bis zur Einschulung…
Vor einem Jahr war ich mit der Lütten im Endspurt der Intensivtherapie. Allerdings verlief dieser anders als erwartet. Statt die letzte Chemo für einen der letzten Blöcke zu erhalten, hatten wir ein Einzelzimmer in Berlin Buch mit Kittelpflege und Fieberschüben bis zu 40°C. Kein Antibiotikum schlug an, das Fieber ging weder runter noch weg. Klein Uschi war aufgequollen vom Dexa und es ging ihr schlecht. Knapp entgingen wir der Intensivstation. Erst das vierte Antibiotikum zeigte Wirkung. Die Lunge wurde gespült und der Keim isoliert. Unser häufig frequentiertes Zimmer durch Ärzte und Schwestern war ein deutliches Zeichen, dass dieser kleine Stolperer in der Therapie auch ein echter Aufschlag hätte werden können.…
-
Warnemünde
Die Reise mit Kinderlaecheln e.V. liegt nun schon wieder einige Wochen zurück. Aber da wir vorgestern wieder wie magisch angezogen für ein paar Stunden in Warnemünde gelandet sind, kann ich auf Papmami mein Loblied wie auf der Homepage von Kinderlaecheln trällern.
-
Wo ist die Zeit geblieben?
Der Blog sollte mittlerweile schon gut gefüllt sein, doch ich hadere noch mit dem, was ich preisgeben will und kann. Letztendlich geht es um viele private Dinge, die ich nicht der ganzen Welt mitteilen möchte. Andererseits möchte ich auch darauf aufmerksam machen, wie sehr die Krebserkrankung eines Kindes die ganze Familie in ihren Grundfesten erschüttert, einen normalen Alltag gibt es danach nie wieder.
-
Es ist ein Timber!
Zu unserer verrückten kleinen Familie gehört seit ein paar Wochen auch ein Timber! Ein Australien Shepherd Bearded Collie Mix, ein Rüde. Timber ist nun 12 Wochen alt und genießt eine laienhafte, liebevolle aber teilweise auch strenge Erziehung. Es ist unser erster Hund, für den wir uns sehr bewusst entschieden haben. Gut, ich will auch bei der Wahrheit bleiben, ich musste schon etwas hartnäckig Überzeugungsarbeit leisten-natürlich nicht bei den Kindern.
-
Wie alles Undenkbare begann
Seit der Leukämie-Erkrankung meiner Jüngsten habe ich auf der onkologischen Kinderstation viele Familien in ähnlichen Situationen kennengelernt und man wächst irgendwie zusammen und findet Freunde fürs Leben. Und so unterschiedlich die Diagnosen sind, so sehr können sich alle an den Tag X erinnern: